Wissenswertes

Symbole der Freimaurer

Wenn man sich für Freimaurerei interessiert, hört man oft von der „Arbeit an sich selbst“. Nun sind Freimaurer nicht unbedingt bessere Menschen als andere. Aber in der Regel bemühen sie sich, menschenfreundlich zu sein.

Dies ist eine wichtige Voraussetzung für unsere Arbeit, die wir die Arbeit am „Tempel der Humanität“ nennen. Darunter ist nicht nur eine freundliche Kommunikation mit anderen Menschen zu verstehen, sondern auch das menschliche Handeln im privaten, beruflichen und gesellschaftlichen Bereich.

Die 5 Grund-ideale der Freimaurer sind: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Toleranz und Humanität. Sie sollen durch praktische Einübung im Alltag gelebt werden.

Die Arbeit an sich selbst funktioniert nur, wenn man frei denken kann und nicht in absoluten Wahrheiten oder Dogmen gefangen ist. Dazu wird die eigene Urteilskraft im Diskurs überprüft.

Seit der Aufklärung hat die Freimaurerei eine spezifische über 300-jährige Tradition zur Erreichung der obigen Ziele. In einer Gruppe von völlig verschiedenen Menschen wird durch die Pflege von Brüderlichkeit und Geselligkeit Vertrauen geschaffen.

Freundlichkeit, Harmonie und Toleranz im Umgang miteinander werden eingeübt und so eine Kultur der Mitmenschlichkeit praktiziert. Im Bekenntnis zu Humanität, Aufklärung und deren Umsetzung denken wir alleine oder unter Freunden nach und suchen Motivationen zum moralischen Handeln in der Loge und im eigenen gesellschaftlichen Wirkungskreis.

In diesem geschützten Handlungsraum bieten uns Rituale und Symbole Werkzeuge an, um durch beharrliche Arbeit an uns selbst an der aktiven Verbesserung unserer persönlichen und gesellschaftlichen Verhältnisse beizutragen. Die rituellen Arbeiten und die darin verwendeten Symbole stellen die gemeinsame Basis als Freimaurer auf Erden dar.

Symbole sind äußere Zeichen für eine innere Wirklichkeit. Sie werden losgelöst von ihrer tatsächlichen Bedeutung und für das persönlich gesteckte Ziel eingesetzt. Hier kommt es wesentlich auf das Erleben und Sich-einlassen an. Daher ist es an dieser Stelle auch der Grund der Vielschichtigkeit von Symbolen nicht leistbar, alle in der Freimaurerei verwendeten Symbole und Metaphern aufzuzählen oder zu beschreiben.

Hier seien nur einige Symbolgruppen erwähnt, die dem Freimaurer im Laufe seiner maurerischen Arbeit entgegenkommen und ihn inspirieren. Hier sind zu nennen die Metaphern des Lichts, des Wanderns, des Bauens und der Ordnung.

Es kommt darauf an, sich einzulassen und sich kognitiv und emotional als Subjekt und Objekt der Arbeit zu erleben. Zum besseren Verständnis und zur Illustration möchte ich unser Arbeit „an uns selbst“ idealtypisch vorstellen.

Indem wir uns zum Beispiel auf das Symbol des rauen Steins fokussieren, geben wir ihm über seine profane Wirklichkeit hinaus eine Bedeutung als Symbol der eigenen Unvollkommenheit. Wir erkennen dabei, dass wir symbolisch unsere spitzen Ecken und Kanten abschlagen können, damit wir uns mit unseren spezifischen Eigenarten besser in den „Bau der Humanität“ einfügen können.

Dies will wiederum bedeuten, dass wir uns durch Arbeit menschlich verbessern und neue Erkenntnisse für soziales Handeln gewinnen können.

Die Bilder aus diesem Artikel wurden vom bekannten deutschen Freimaurer-Künstler Jens Rusch erstellt.

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